Hunde in Zeiten von Corona

Können Hunde Corona kriegen?

… und den Virus übertragen? Das ist eine der Fragen, die ich mir in diesen Tagen als Hundebesitzerin stelle.

Und als ich letzte Woche mit Boomer bei unserer Tierärztin war – wegen einer Ohrenentzündung – verabschiedete sie uns mit den Worten: Bleiben Sie schön gesund. Und wenn Ihr Hund auffallend oft niest, kommen Sie vorbei. Wegen Corona, fragte ich zurück. Sie zuckte mit den Achseln. Man solle vorsichtig sein, und aufmerksam, empfahl sie. Man wisse nicht so genau, inwieweit Hunde den Covid-19-Virus bekommen und vor allem weitergeben können.

Okay. Nachdem die Bildzeitung bereits vor zwei Wochen die Schlagzeile veröffentlichte, dass Hunde positiv auf das Virus getestet wurden, habe ich jetzt noch einmal versucht, die Fakten zusammenzutragen.

Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass sich unsere Haustiere mit SARS-CoV-2 infizieren können.

Es gibt keinen Hinweise darauf, dass Hunde oder Katzen ein Infektionsrisiko für uns darstellen.

Für Hunde und Katzen gelten keine besonderen Quarantäne-Empfehlungen.

Das sagt die WHO – Weltgesundheitsorganisation.

Trotz allem: Vorsicht ist nie verkehrt!

Der Virus wurde mittlerweile auch in Einzelfällen bei Haustieren nachgewiesen, die mit einem an Covid-19 erkranktem Menschen zusammenleben. Unklar ist, wie und ob sich Tiere aktiv infizieren. Möglichwerweise handelt es sich um eine „passive Verunreinigung“ durch die in der Umgebung vorhandenen Viren. Denn bisher zeigen die Tiere keine Krankheitssymptome. Klar ist aber, dass man einen allzu nahen und unmittelbaren Kontakt zu seinen Haustieren vermeiden sollte, z.B. sich nicht das Gesicht ablecken lassen.

Und was ist, wenn man selbst in Quarantäne muss?

Das Bundesforschungsinstitut für Tiermedizin rät, dass man sich in diesem Fall von außen Hilfe organisieren sollte. Quarantäne bedeutet, dass ich zu Hause bleiben soll. Ich kann nicht mit meinem Hund spazierengehen. Darum sollte man überlegen, wen ich im Fall des Falles fragen könnte, ob er mit meinem Tier Gassi geht. Mehr zur Quarantänesituation im Link unten.

Corona ist nicht gleich Covid-19

Wie bei uns Menschen gibt es auch unter Tieren verschiedene Coronavirenstämme. Diese sind voneinander zu unterscheiden und nicht alle Virenstämme sind so gefährlich wie das neuartige Covid-19.

Gassigehen und Ausgangssperre

Sollten wir alle in den nächsten Tagen eine Ausgangssperre auferlegt bekommen, wie andere Länder es als Eindämmung der Epidemie bereits angeordnet haben, dann stellt sich die Frage: Darf ich dann noch mit dem Hund raus? – – In diesem Fall gilt: Ja, Gassigehen ist erlaubt. Denn es geht um das Wohl des Tieres. Und in einer für alle geltenden Ausgangssperre kann ich ja nun nicht den Nachbarn fragen, ob er mit dem Hund rausgeht, denn der darf ja auch nicht …

In der Berliner Morgenpost heißt es dazu: „Derweil wünschen sich viele Menschen in Spanien, einen Hund zu haben. Denn das Gassi gehen ist trotz Ausgangssperre erlaubt. Die hygienischen Bedürfnisse der Vierbeiner gehören laut Notstandsdekret zu jenen „zwingenden Gründen“, mit denen man noch die eigenen vier Wände verlassen darf.“

Bleibt gesund!

Ich als Hundebesitzerin bilde mir gern ein, sehr gesund zu leben und vor Krankheiten recht gut gefeit zu sein – schließlich bin ich täglich an der frischen Luft. Aber die schnelle Verbreitung des Covid-19 Virus zeigt: Niemand kann sich wirklich sicher sein. Und wenn ich auf mich achte und vorsichtig bin, dann schütze ich auch andere.

In diesem Sinne: Bitte, bleibt gesund da draußen – und Eure Fellnasen auch!

Die WHO zu Covid-19

Das rät das Bundesforschungsinstitut für Tiermedizin

Das rät das Bundesgesundheitsministerium

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