Grannen sind kleine, borstige Pflanzenteile, die an Miniaturausgaben von Getreide erinnern. Ihre Spitzen bohren sich überall hinein und ihre feinen Widerhaken sorgen dafür, dass man sie so schnell nicht wieder los wird. Im Hundefell erkennt man sie kaum. Aber sie können ernsthaft gefährlich werden. Gerade im Juni und Juli, wenn die Gräser trocken sind und die Wiesen und Wegränder noch nicht gemäht wurden. In diesem Jahr finde ich sie besonders schlimm. Boomer zieht sie wie Kletten an – wie das Foto beweist. Ich brauchte sehr lange, um alle Gräser von ihm abzulesen.

Durch ihre Widerhaken können Grannen an verschiedenen Stellen des Hundes hängenbleiben oder sogar als Fremdkörper in die Haut eindringen. Häufig betroffene Körperstellen sind:
- Ohren
- Pfoten
- Nase
- Achseln
- Leisten
Oft sind die Grannen für uns nicht mehr zu sehen, aber es gibt Anzeichen, dass sie da sind. Häufiges:
- Niesen
- Kratzen
- Schütteln
- Pfotenlecken
- Wenn Hunde bestimmte Stellen mit den Zähnen bearbeiten und sich blutig beißen.
Boomer hatte im Sommer letzten Jahres seine erste Granne. Sie steckte im Zwischenzehenbereich der Vorderpfote, hat dort ein Loch gerissen, sich geteilt, ist weitergewandert und hat ein zweites Mal die Pfote durchstoßen. Die Tierärztin konnte irgendwann die Grannenteile entfernen. Aber es war eine lange Behandlung erforderlich – mit Antibiotika und Schmerzmitteln. Das war wirklich kein Spaß. Er musste einen Verband tragen, der nicht nass werden sollte (was hin und wieder passiert ist … siehe Foto!) und er durfte auch nicht am Verband spielen. Außerdem waren Schmerzmittel erforderlich. Also, ich kann gern auf Grannen verzichten … und Boomer auch!

Nach Spaziergängen suche ich jetzt das Fell stets nach Grannen ab.
Habt Ihr auch schon Erfahrungen mit Grannen gemacht?